Man riecht es noch nicht von Weitem, was in dem kleinen Haus an der Bahnhofstraße hergestellt wird. Doch tritt der Besucher durch die Tür in den verdunkelten Raum, riecht er sofort, wo er sich befindet. In der Kaffeerösterei Seewald.
Die erste Ladung Kaffee ist an diesem Nachmittag bereits geröstet und liegt im Kühlsieb unterhalb der Röstmaschine. Ein Rührwerk fährt immer wieder durch die dunklen Bohnen. Das lässt ihren markanten Duft noch mehr durch den kleinen Raum und direkt in die Nasen der Besucher strömen. Es riecht nach Röst-aromen und frischem Kaffee. Köstlich. Erich Seewald steigt auf eine hölzerne Trittleiter und kippt die nächste Portion der noch grünen Kaffeebohnen oben in einen Trichter der Röstmaschine. Dann öffnet er den Durchlass und lässt den Kaffee einrieseln. „Der Kaffee wird mit Heißluft auf 200 bis 220 Grad geröstet“, erklärt er. Die Hitze wird mit Gas erzeugt. Durch eine kleine Luke kann man die Flammen im Inneren der Maschine erkennen. Acht bis zehn Minuten dauert der Röstvorgang. „Das kommt immer drauf an, wie viel Kaffee in der Maschine ist“, sagt der Röster. 22 Kilogramm passen in sein Modell.
(Quelle: https://www.muensterlandzeitung.de/Nachrichten/Legden/Kaffeeroesterei-Seewald-gibt-es-in-Legden-schon-seit-1927-526370.html)